Münch, Anna: atem pause glück. Berlin, 2003. ISBN: 3-00-010873-4
....Ich glotze noch immer auf das Telefon. Mittlerweile ist es nicht mehr grün, sondern schon im gräulichen Einerlei der Dämmerung versunken. Es ist still um mich. Die Menschen hocken neben Tannenbäumen und spielen Friedlichkeit. Ich nicht. Ich bin nicht friedlich. Mit einer Sicherheitsnadel spieße ich deinen Namen auf, halte ihn mir ganz dicht vor die Augen, drehe und wende ihn. Serge.egreS. Spielt keine Rolle. Es ist nichts übrig. Ich versuche, mich an dein Gesicht zu erinnern. Dann gehe ich zum Spiegel und sehe nach, ob meines noch da ist...... (aus: Weihnachtsgedanken)

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vor Morgengrauen

mondhelle Ruhe // durchdringt mein Kleid // gewebt aus Schlaflosigkeit
nachtkühle Dunkelheit // streift meine Haut // gespannt aus Sehnsucht
um mich // ist nichts // ist Erwartung // in mir

Ratschlag

Mit Füßen aus Blei // an der Monotonie // des Alltäglichen //klebend // strebst du // nach dem // was andere Leben nennen // Befreie Dich // Wie heißt deine Angst?

Münch, Anna: Und immer wieder eines: wirst du mich lieben? Berlin, Frieling, 2002. ISBN: 3-8280-1666-9
Münch, Anna: überall ist himmel. Berlin, 2007. ISBN: 978-3-00-021112-6
Münch, Anna: traum tänzer.
Berlin, 2008. ISBN: 978-300-024642-5

vom Zaubern und Schenken (einst)

ich zauberte einst Lachfalten in
dein ernstes Gesicht

ich ließ einst Blumen wachsen auf dem Beton
unter deinen Füßen

ich schenkte dir einst einen Sonnenstrahl
als Wanderstab

den nahmst du
und
gingst